Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die in Deutschland bis zu 16% aller Kinder im Alter von bis zu 6 Jahren betrifft. Das Krankheitsbild ist dabei gekennzeichnet durch schubweise Entzündungen der Haut, vor allem im Bereich der Armbeugen oder Kniekehlen, prinzipiell kann aber jeder Bereich betroffen sein. Hintergrund können oftmals unbekannte Allergien sein, die die Schübe auslösen. Während der Schübe klagen die Kinder über starkes Jucken und Brennen der Haut, wodurch diese oft aufgekratzt wird. Prinzipiell ist die Krankheit nicht heilbar, aber die Symptome nehmen meist mit zunehmendem Alter ab und die Krankheit selbst ist gut behandelbar.
Bis zu 70% aller Betroffenen sind im Erwachsenenalter weitgehend beschwerdefrei. Dennoch lässt sich sagen, dass die Zahl der an Neurodermitis Erkrankten bis heute zugenommen hat. Ob dies mit veränderten Lebensbedingungen zusammenhängt oder andere Ursachen eine Rolle für den wachsenden Trend spielen, ist allerdings unklar.
Die häufigste Ursache ist eine genetische Veranlagung. Kinder von erkrankten Eltern weisen ein deutlich höheres Risiko auf, ebenfalls Neurodermitis zu bekommen. Bei diesen Kindern ist die Schutzfunktion der Haut gegen äußere Einflüsse wie Reibung bzw. Bakterien oder aber Austrocknung gestört.
Zum Ausbruch oder zur Verschlechterung der Krankheit können sehr verschiedene Umweltfaktoren führen. Um nur einige Beispiele zu nennen:
Tierhaare, Nahrungsmittelallergene wie beispielsweise Hühnerei, Infekte oder Hausstaubmilben sowie Klimafaktoren, psychische Faktoren (z.B. emotionaler oder übermäßiger Stress), eingeatmete Allergene (z.B. Blütenpollen), Textilien (z.B. kratzende Wolle) und übermäßiges Schwitzen/ Temperaturwechsel.
Es gilt also immer darum individuell zu schauen was der Hauptauslöser ist und zudem sollte auch ein Allergietest beim Hautarzt erfolgen.
Eine allgemeingültige Ernährungstherapie, die allen Neurodermitis-PatientInnen gleichermaßen hilft, gibt es leider nicht. Wie wir bereits erkannt haben sind die Umweltfaktoren sehr verschieden und auch von Person zu Person sind die Reaktionen unterschiedlich. In Ratgebern sowie im Internet kursieren eine Reihe von mehr oder weniger plausiblen Ernährungstipps für Betroffene sowie zur Prävention im Mutterleib.